COLEO – Exkursion in die NWZ „Hellerberg“ vom 9 Oktober 2021
Bericht von H.-J. Grunwald
Am Samstag, den 9.10.2021, fand unsere vierte NWZ – Exkursion dieses Jahres statt. Pünktlich um 11.30 Uhr ct trafen sich die Teilnehmer Gudrun und Wolfgang Kairat, Dr. Klaus Renner, Dr. Bernd Grundmann und der Verfasser auf dem Parkplatz Kreuzeiche, dem Eingangstor zur Naturwaldzelle „Hellerberg“ im Arnsberger Wald. Das Wetter war sonnig bei 15 Grad, die Vegetation und der Waldboden waren abgetrocknet, so dass wir optimale Sammelbedingungen hatten.
Über den Schuckmannsweg ging es in den ersten Altbuchenbestand, von dort dann weiter in Richtung der großen Lichtung. Kairats freuten sich über die ersten Spinnenfänge, die restlichen Teilnehmer über die ersten Käfer. Unter den Altbuchen fanden wir eine Serie eines kleinen Acalles. Interessant war dabei der Umstand, dass die Tierchen nicht von jungen Buchen, stehenden Baumruinen oder aufragenden toten Ästen geklopft, sondern von auf dem Boden flach aufliegenden dünnen Rotbuchenästchen abgeschüttelt werden konnten – diese mussten aber dünner als Strohhalme sein. Nach dem ersten Eindruck könnte es sich um zwei Arten dieses Rüsselkäfers handeln.
Die große Lichtung war wie umgepflügt, denn das Schwarzwild hatte hier kräftig nach Futter gegraben. Aber trotzdem gab es für uns Tiere zum Fangen und für Gudrun Kairat zum Fotographieren. Herzliche Grüße insoweit von einem freundlich in die Kamera schauenden Mistkäfer; mein Dank geht an Gudrun für die gelungenen Naturfotos.
Von der Lichtung aus ging es Richtung Kyrill – Fläche und weiter zum Erlenbruch. Unterwegs konnte Hirschdung durchgesiebt werden, interessante kleine Pilze und eine kleine Blindschleiche waren auf Totholz zu sehen und überall Spinnen. Oberhalb des Erlenbruchs waren an einer liegenden Buche verfaulende Pilzreste zu finden, die vor Dr. Renner und Dr. Grundmann auf Staphyliniden untersucht wurden. Dabei handelte es sich um den Baum, der auf der vorhergehenden Exkursion fotographiert worden war. Der Fundort war nach Aussage der Kollegen durchaus ergiebig.
Auf dem Rückweg hörten wir den ersten Kranichzug auf dem Weg in die südlichen Winterquartiere. Auf den Grasbüscheln der Aphanisticus – Fundstelle konnte die Spinne Micrommata in Serie nachgewiesen werden; sie ist also ein fester Bestandteil der hiesigen Spinnenfauna.
Auf dem Parkplatz Kreuzeiche, den wir nach 4,5 Stunden Exkursion erreichten, wurde noch gefachsimpelt, Schachteln mit Käfern und Wanzen sowie die Gläser mit Spinnenfängen aus August und September 2021 ausgetauscht. Anschließend machten sich alle zufrieden und mit einiger Arbeit im Gepäck auf den Heimweg.